Am Freitag, den 29. November, wurde erstmals der SI-Preis für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich Sozialwesen an der Hochschule RheinMain verliehen. Der Wiesbadener Soroptimist-Club hatte den Preis im vergangenen Jahr in Kooperation mit der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Hochschule ins Leben gerufen. Prämiert werden Frauen, deren Forschungs- oder Abschlussarbeit sich dadurch auszeichnet, dass sie sich mit aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzt, gesellschaftlich benachteiligte Gruppen in den Blick nimmt und innovative Ideen zur Begegnung dieser Herausforderungen entwickelt.
Bereits in der ersten Ausschreibungsrunde reichten acht Absolventinnen oder deren Betreuerinnen und Betreuer Arbeiten ein. Die Themen waren so vielfältig wie das Feld der Sozialen Arbeit. So beschäftigten sich die Absolventinnen beispielsweise mit Fragen der Erinnerungskultur, den Aufgaben des Jugendamtes und konkreten Unterstützungsangeboten für Kinder suchtkranker Eltern. Eine Arbeit trat durch die Aktualität des Forschungsgegenstandes und ihre außerordentliche wissenschaftliche Qualität hervor. Hannah Neidhard beschäftigte sich mit Antifeminismus im Kontext der reproduktiven Selbstbestimmung von Frauen: Positionen und Handlungsstrategien der Sozialen Arbeit im Feld der Schwangerschaftskonfliktberatung. Für diese herausragende Arbeit zeichnete sie der Club Wiesbaden mit dem SI-Preis 2024 aus.
In ihrer Laudatio betonte Prof. Dr. Regina-Maria Dackweiler, Professorin für gesellschaftliche und politische Bedingungen Sozialer Arbeit, dass feministische Akteurinnen seit über 100 Jahren für eine Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs kämpften. Die Debatte um Straffreiheit des Schwangerschaftsabbruchs hat in diesem Jahr erneut an Brisanz gewonnen. Der Bundestag diskutiert aktuell über die Änderung des entsprechenden Paragrafen 218 im Strafgesetzbuch. Hannah Neidhard stellt in ihrer Arbeit die Historie des Paragrafen 218 dar und schlägt davon ausgehend den Bogen zur feministischen Bewegung sowie ihrem Kampf für Selbstbestimmung. Dackweiler stellt Neidhards Mut heraus, Probleme konkret zu benennen und ihre Arbeit mit einer konkreten Empfehlung an die sogenannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen zu schließen. Damit erhält Neidhards Abschlussarbeit einen Praxisbezug, der dem Wiesbadener SI-Club besonders wichtig ist. Prof. Dr. Annnette Fisseler-Eckhoff, Vizepräsidentin des Wiesbadener SI-Clubs erklärt, dass der Preis nicht nur wissenschaftliche Exzellenz würdigen, sondern auch die Ziele von Soroptimist International sichtbar machen soll. Das sei Neidhard in besonderem Maße gelungen.
Die Präsidentin der Hochschule RheinMain, Prof. Dr. Eva Waller, freut sich, dass der SI-Preis mit seinem Praxisbezug auch die Ziele der Hochschule RheinMain als Hochschule für angewandte Wissenschaften hervorhebt. Der Transfer akademischer Erkenntnisse in die Gesellschaft gehöre zur DNA der HSRM. Auch Prof. Dr. Sarah Schirmer, Vertreterin des Fachbereichs Soziales, hob die Aktualität Neidhards Arbeit eindrücklich hervor. Antifeministische und rechte Strömungen stellten Frauenrechte infrage und übten Druck insbesondere über die Frage nach der Straffreiheit von Schwangerschaftsabbrüchen auf die Gesellschaft aus.
Annette Fisseler-Eckhoff überbrachte in ihrem Grußwort gleich noch eine frohe Botschaft: Der SI-Preis werde nicht nur anlässlich des 30-jährigen Clubjubiläums verliehen, sondern soll eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen Hochschule und dem SI-Club Wiesbaden sein.
Bericht der Hochschule hier.
Vizepräsidentin Prof. Dr. Annette Fisseler-Eckhoff gratuliert Hannah Neidhard. Der SI-Preis wird gemeinsam mit der Hochschule RheinMain verliehen (rechts: Prof. Dr. Eva Waller, Präsidentin der Hochschule RheinMain). Foto: Ben Bittlinger
Am Donnerstag, den 30. Januar, geht die Reihe "Frauenstimmen" mit dem Film "Münter und Kandinsky" weiter. Alle Infos hier.
Zu seinem 30. Geburtstag schreibt der SI-Club Wiesbaden erstmals einen Preis im Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain aus. Gefördert werden sollen herausragende Abschlussarbeiten mit innovativen Ansätzen in der Sozialen Arbeit. Mehr Infos hier.
Am Donnerstag, den 12. September, geht die Reihe "Frauenstimmen" mit dem Film "GOLDA - Israels eiserne Lady" weiter. Mehr Infos hier.
Am Donnerstag, den 13. Juni, geht die Reihe "Frauenstimmen" mit dem Film "Morgen ist auch noch ein Tag" weiter. Alle Infos hier.
Am Mittwoch, den 1. Mai, machte sich der SI-Club Wiesbaden auf den Weg nach Ladenburg. Gemeinsam erkundete man bei einem historischen Stadtrundgang das malerische Städtchen, um dann nach einer Stärkung und guten Gesprächen auf den Spuren von Berta Benz zu wandeln. Im Ladenburger Automuseum Dr. Carl Benz wird die Erfolgsgeschichte der Familie Benz erzählt.
Am Donnerstag, den 14. März, startet die neue Reihe "Frauenstimmen" im Murnau Filmtheater. Dieses Mal zeigen der SI Club Wiesbaden und das Kino gemeinsam den bereits vielfach ausgezeichneten Film "Anatomie eines Falls". Mehr hier
Anlässlich des Vorstandswechsels des Soroptimist-Clubs Wiesbaden alle zwei Jahre lud der Frauenserviceclub am Mittwoch, den 10. Januar 2024, zum Neujahresempfang ins Hotel Oranien ein und startete damit zeitgleich in 30 Jahre Clubgeschichte.
Dr. Barbara Vetter übernahm von Heidemarie Scharf die Präsidentschaft. Prof. Dr. Annette Fisseler-Eckhoff unterstützt Vetter als Vizepräsidentin. Dem Vorstand gehören außerdem Pia Rosenkranz (Kasse), Annika Klein und Katherine Lukat (beide Schriftführung) an. Das Programm verantworten Katharina Schepers und Felicitas Reusch. Weitere Clubschwestern unterstützen u.a. als Ansprechpartnerinnern für Interessierte und neue Clubmitglieder sowie als Repräsentantinnen des Wiesbadener Clubs auf nationaler und internationaler Ebene die Clubarbeit.
Nach der Begrüßung durch die Clubpräsidentin übergab sie das Wort an Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, der die Bedeutung des Wiesbadener Clubs von Soroptimist International (SI) für die Sichtbarkeit von Frauen und Mädchen herausstellte. Dabei unterstrich er, dass der Weg zur Gleichstellung noch ein langer sei, der viel Ausdauer bedürfe. Wer dies nicht anerkenne, lebe sehr weit weg von der Realität, sagte Mende. Der Wiesbadener Oberbürgermeister bedankte sich für die engagierte ehrenamtliche Arbeit, er freue sich, dass sie in zahl-reichen Clubprojekten Ausdruck findet.
„Gemeinsam, gesellschaftlich, kulturell“ – Motto der Präsidentschaft 2024/25 und Jahresprogramm
Die Clubpräsidentin präsentierte anschließend das Programm für das neue Jahr. So sind Vorträge und Aus-flüge zu Themen mit historischen Perspektiven, wie die Lebensgeschichte von Bertha Benz, und aktuellen ge-sellschaftlichen Herausforderungen, wie die Lebenssituation geflüchteter ukrainischer Frauen in Deutschland, geplant. Der Soroptimist-Club Wiesbaden feiert in diesem Jahr außerdem sein 30-jähriges Bestehen. Wie der Geburtstag begangen wird, verrät Vetter in ihrer Moderation noch nicht. An einem lässt die Clubpräsidentin aber keinen Zweifel: Für 2024 hat sich der Soroptimist-Club Wiesbaden wieder zahlreiche Projekte mit neuen und bewährten Kooperationspartnern vorgenommen. So wird beispielsweise die Zusammenarbeit mit der Hochschule RheinMain, die an diesem Abend durch ihre Präsidentin, Prof. Dr. Eva Waller, vertreten war, ge-festigt und ausgebaut.
Den Abend rundete die Wiesbadener Künstlerin Petra Landau mit einer Kabinettausstellung ihrer abstrakten Malerei mit experimentellen Mischtechniken ab. Sie gab Einblicke in den Entstehungsprozess ihrer Kunstwerke.
Clubpräsidentin Dr. Barbara Vetter mit dem Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende
Bereits im Sommer stellten Elke Böhr, Annika Klein, Angela Kessel und Katherine Lukat ihre Projektideen vor. Mittlerweile sind die Ideen zu konkreten Projekten, u.a. mit ZORA, Priska Janssens und der Hochschule RheinMain, gereift. Die Vorstellung der Vorhaben folgen in Kürze unter "Clubprojekte".
Am 1. August 2023 freute sich der Club über Besuch aus Frankfurt. Traditionell treffen sich die Mitglieder einmal im Jahr zum gemeinsamen Abend - diesmal war es an den Wiesbadenerinnen, einen Ausflug zu gestalten.
Katja Wiebking und Annika Klein ließen sich ein tolles Programm einfallen. Zuerst besuchten die Clubs die Sektkellerei Henkell und nach einem kleinen Rundgang durch das Biebricher Schloss aß man gemeinsam im Schlosskeller. Neben beeindruckenden Räumlichkeiten blieb auch Zeit für den Austausch. Der Wiesbadener Club durfte sich sogar über ein neues Gesicht in seinen Reihen freuen.
Danke für den schönen Abend!
Seit einem Jahr unterstützt der Wiesbadener SI-Club den Trägerverein der Schule für Kinder beruflich Reisender (SfKbR) in Wiesbaden. Im Rahmen von Veranstaltungen sammelten die Mitglieder des Clubs um Präsidentin Heidemarie Scharf Spenden, damit das Angebot der Schule und der seit zwei Jahren bestehenden Kita ausgebaut werden können.
Am 19. Juli 2023 fand die Übergabe des Erlöses statt. Heidemarie Scharf händigte Schulleiter Torsten Rudloff den Scheck aus, der ihn zusammen mit Theresa Saup (Kita-Leitung) und Dieter Nühlen (EVIM-Fundraising) entgegen nahm.
Mit den Spenden aus dem vergangenen Jahr wurde ein Trommelkurs für Mädchen von der SfKbR organisiert. Der SI-Club ist gespannt, welches tolle Angebot diesmal geschaffen wird.
Über das Projekt und die Unterstützung durch Soroptimist International Club Wiesbaden berichteten die Norschter News, der Wiesbadener Kurier und weitere Medien - ein großer Erfolg für Schule und Club.
Fotos: Heidemarie Scharf
Goethe zu Gast in Nordenstadt
Dichtung und Wein in idyllischer Hofreite
„Mit Goethe verbindet mich die Begeisterung für den Rheingauer Wein“.
Mit diesen Worten begrüßte Heidemarie Scharf (im Bild mit dem Logo des SI-Clubs), Präsidentin des Soroptimist Club Wiesbaden, über 50 Clubschwestern und Gäste am 16. Juni zu einer Lesung mit Weinbegleitung in ihrer denkmalgeschützten Hofreite.
Sie zitierte kurzweilig und vergnüglich aus Goethes Werken und präsentierte dazu aktuelle Rheingauer Weine, die dem Geheimrat wohl auch gemundet hätten. In der Pause und nach der Lesung gab es bei hausgemachtem Spundekäs Gelegenheit, sich über den Soroptimist Club zu informieren.
Als besondere Überraschung präsentierte der Club Gemälde von Qudsia Ishtiaq, einer jungen Wiesbadener Künstlerin, die bereitwillig Auskunft gab zu ihren Bildern, die auch auf Instagram bewundert werden können: @sia_kunstwelt.
Der Verkauf von Tickets und Speisen sowie die Spenden der Gäste erbrachten einen Reinerlös von über 1.000 Euro, mit denen das Soroptimist-Projekt „Bildung für Mädchen aus Zirkus- und Schaustellerfamilien“ gefördert werden wird.
Bereits im vergangenen Jahr spendete der SI-Club Wiesbaden an die SfKbR (Schule für Kinder beruflich Reisender in der Trägerschaft der EVIM Bildung gGmbH) - Norschter News berichtete.
Mit dem Geld wurde die Profimusikerin und Musikpädagogin Anne Breick engagiert, die 4 Trommel-Workshops für Mädchen aus Zirkus- und Schaustellerfamilien veranstaltete.
Unter dem Motto „Neue Grooves und Moves mit mehr Selbstbewusstsein“ hatten die Mädchen viel Spaß an diesem besonderen Angebot. Sie agierten zunehmend selbstbewusster, waren stolz auf das gemeinsam Erlebte und freuten sich sichtlich, sich in vertrauter, geschützter Runde bewegen zu können. Auch die Lehrer*innen wurden aktiv mit einbezogen und das anschließende Gruppenbild sagt alles: strahlende Gesichter und viel Rhythmus-Power!!!
Der SI-Club freut sich, dieses Projekt in 2023 erneut unterstützen zu können.
Fotos: Soroptimists Wiesbaden
Frauenstimmen am 15. Juni 2023: „Meine Stunden mit Leo“.
Der Sektverkauf und die Spendenbox erbrachten für die Clubkasse:112,50 Euro.
Außer den Clubschwestern Feli, Katja, Pia und Heidemarie sahen zahlreiche Frauen und 3 (mutige) Männer einen lustigen und nachdenklich stimmenden Film, der durch starke Schauspielerische Leistungen überzeugte - besonders die zweifache Oscar-Preisträgerin Emma Thompson in der Hauptrolle war grandios.
Nancy Stokes, eine verwitwete, ehemalige Lehrerin, sehnt sich nach Abenteuern, zwischenmenschlicher Nähe und gutem Sex, der ihr in ihrer stabilen, aber langweiligen Ehe vorenthalten wurde.
Nancy ist fest entschlossen, möglichst viel davon nachzuholen, und engagiert einen Callboy für eine Nacht glückbringender neuer Erfahrungen. Sie trifft den jungen Leo Grande in einem anonymen Hotelzimmer außerhalb der Stadt. Der ist wie erwartet äußerst attraktiv, aber womit Nancy ganz und gar nicht gerechnet hat:
Leo ist nicht nur ein Experte in Sachen körperlicher Liebe, sondern auch ein interessanter und witziger Gesprächspartner. Und auch wenn er bei aller Offenheit nicht alles über sich verrät, stellt Nancy fest, dass sie ihn mag. Und er mag sie. Im Laufe weiterer Rendezvous verschiebt sich die Machtdynamik zwischen ihnen und beide müssen ihre Komfortzonen endgültig verlassen.
Die romantische Tragikomödie feierte im Januar 2022 beim Sundance Film Festival ihre Premiere.
Fotos: Soroptimists Wiesbaden.
Am Donnerstag, den 15. Juni, laden der SI Club Wiesbaden und das Murnau-Filmtheater wieder zur Filmreihe "Frauenstimmen" ein. "Frauenstimmen" ist eine Filmreihe des Wiesbadener Clubs von Soroptimist International (SI) und dem Murnau-Filmtheater. Der Eintritt kostet 8 Euro, um eine freiwillige Spende von 5 Euro wird gebeten. Diese fließt an den Förderverein des SI Clubs Wiesbaden, der soziale Projekte mit dem Schwerpunkt Bildung für Frauen und Mädchen unterstützt.
Einlass ab 19 Uhr. Der Soroptimist Club Wiesbaden lädt im Foyer des Murnau-Filmtheater zu einem Glas Sekt ein und informiert über die Projekte des Clubs – wir freuen uns über Ihren Besuch!
Tickets sind im Vorverkauf hier erhältlich. Reservierungen sind über filmtheater@murnau-stiftung.de möglich.
Wir freuen uns über Ihre Spenden für unsere Sozialprojekte an unseren Förderverein:
(gemeinnützig)
IBAN: DE 40 5105 0015 0129 0825 90
BIC: NASSDE55XXX
Nassauische Sparkasse Wiesbaden